Zuwachs in der 2D-Werkstatt

Laser Cutter und Engraver Sculpfun S9




  Es geht endlich mal wieder was in der Werkstatt
Ein neues Werkzeug musste her. Weil bereits genug 3D-Drucker vorhanden sind, sollte es diesmal Richtung 2D gehen. Vernünftige Portalfräsen bewegen sich bei den Kosten schnell mal über die Schmerzgrenze. Günstige Laser- Engraver liegen meist unter derselben. Ein Diodenlaser mit ausreichend Leistung für den Modellbauer sollte es also werden. Die Wahl fiel auf den Sculpfun S9. Der hat inzwischen auch schon ein paar teurere "Geschwister" bekommen. Mir reicht der 9er allerdings vorerst mal aus.
Aber schaun mer doch mal in die Kiste:
S9 in der Kiste
  Gar nicht so viel Material!

  Tatsächlich ist es gegenüber einem 3D Drucker Bausatz sehr übersichtlich. Alle Teile sind vorhanden und das noch in recht guter Qualität. Auch eine Schutzbrille ist dabei.
Der Zusammenbau beschränkt sich auf die Montage des Rahmens und die Verlegung der Kabel. Danach geht es schon an die Justage der Laufrollen. Die haben bei meinem Bausatz allerdings schon sauber gepasst. Also sonst nix mehr zu tun?
S9 komplett montiert mit Airassist und Honeycomb
So sieht er komplett aufgebaut aus. Incl. Airassist und Honeycomb.
Halt mal!
Ich hatte natürlich im Vorfeld das Handbuch und ein paar Internetforen konsultiert. Dabei fiel mir auf: Keine Endschalter an der X und Y-Achse vorhanden. Die sind zwar nicht lebensnotwendig, aber nice to have. Der Startpunkt des Laservorgangs lässt sich so wesentlich einfacher positionieren. Also prompt welche bestellt und auch gleich montiert.

Beide Endschalter
Endschalter X Endschalter Y
Die beiden Endschalter und die Pumpe des Airassist.
Ein Airassist trägt erheblich zu besseren Schneidergebnissen bei. Dabei wird der Schmauch während des Laserns sofort weg geblasen.
Einen einfachen Airassist aus 3D-Druckteilen und einem Stück Messingrohr hatte ich mir zuerst mal selbst zurecht gepfriemelt. Allerdings ist der inzwischen dem Original von Sculpfun gewichen.

  Der original Sculpfun Airassist
Die Luftpumpe ist nicht das Original von Sculpfun, sondern einfach eine 30Liter Aquarien-Pumpe aus dem Versandhandel.
Ebenso das Honeycomb. (Eine Unterlage für das Werkstück) Es verhindert erfolgreich Schmauchspuren an der Unterseite des zu bearbeitenden Materials.

  Es wäre ja schon komisch, wenn sich da nicht noch etwas verbessern liese :-)
Also wurden gleich noch zwei Schleppketten für die Kabel und den Luftschlauch montiert.
Schleppkette X
Schleppkette Ya Schleppkette Yb

   Das war dann auch schon der ganze Act.
Momentan bin ich dabei, ein Gehäuse zu bauen.
  a: Weil die Laserei mit Qualm und Gestank verbunden ist.
  b: Will ich den Laser nicht immer ohne Transport- oder Schutzkiste rumstehen haben.
  c: Kann man bei geschlossener Kiste (natürlich mit Absaugung) auch ohne Schutzbrille arbeiten. Denn diese sollte man grundsätzlich aufsetzen. Trotz der "nur" 5W Laserleistung ist der Job für die Augen höchst gefährlich!

  Auch hier wieder die Frage: Cui bono?
Bei einem Arbeitsbereich von knapp 400x400mm kann man schon einiges erledigen.
Mit einem als Upgrade lieferbaren Expansion-Kit kann man den Bereich auf 400x700mm zu erweitern. Das dürfte für die meisten Anwendungen im Modellbau locker ausreichen.
Wer sich für mehr interessiert, sollte sich in entsprechenden Foren oder YouTube-Kanälen umschauen. Speziell die Anschlussmöglichkeiten für Erweiterungen wie Endschalter und Air-Assist sind dort sehr anschaulich erklärt.
Mein Bericht ist eher mal zum "Anfixen" gedacht ;-)

  p.s. Als Software benutze ich Lightburn. Das ist zwar nicht umsonst, aber preiswert.
Es gibt natürlich auch kostenlose Software wie LaserGRBL. Diese reicht im Prinzip auch aus.
Allerdings gefällt mir persönlich Lightburn besser.

  Noch ein paar Worte zur Schneidleistung:
Bei Weichholz geht's bis 10mm recht gut. Hartholz und Sperrholz würde ich nicht mehr als 6mm empfehlen. Richtig gut geht auch MDF bis 10mm.
Kunststoffe sollte man testen. Die meisten geben allerdings beim Lasern giftige Gase ab! Acryl geht in Schwarz prima, in Transparent farblos gar nicht. In Transparent farbig richtig gut bis so lala.
  Lasergravur geht bei fast Allem. Zur Not auch auf Bananen. Allerdings sind manchmal "seltsame" Hilfsmittel wie z.B. Senf bei Edelstahl oder Glas erforderlich. :-)
Zum Guten Schluss noch der Hinweis auf den Rotary-Roller aus dem Zubehörsortiment. Damit lassen sich auch die Oberflächen runder Gegenstände gravieren.

Hier noch ein Hinweis:
Alle Markennamen werden rein redaktionell verwendet!

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© Achim Mathieu, aktualisiert 21.12.2022

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