Stromversorgung für PROXXON Kleingeräte

incl.

Fusschalter für Kleinmotorgeräte




Lange hat mich das Proxxon-Steckersystem genervt. Wenn man mal mobil mit einem Akku arbeiten oder einen eigenen 12V Trafo verwenden will, geht die Suche nach einem Adapter los.
Zuerst wollte ich mir solch einen Adapter selbst bauen. Dann habe ich aber einfach alle Stecker gegen XT60 ausgetauscht. XT30 hätten locker auch gereicht. Aber die 60er sind einfach stabiler.
Gleichzeitig habe ich mir aus vorhandenen Teilen eine Stromversorgung für alle meine 12V Kleingeräte gebaut.

XT60 Doppelstecker

Nun ist es so, dass einige Proxxongeräte mit Drehzahlregulierung zur einwandfreien Funktion zwingend pulsierenden Gleichstrom benötigen.
Feinschleifer mit Drehzahlregelung
Die integrierte Regelung dieses Feinschleifers funktioniert nur mit pulsierender Gleichspannung

Ein normales Netzgerät liefert aber sauber gesiebten Gleichstrom. Was machen mer denn jetzt?
Wir nehmen für die Stromversorgung einfach nur den 12V-Trafo und klappen per Brückengleichrichter die negative Halbwelle der Sinusförmigen Wechselspannung nach oben. Dadurch haben wir jetzt unsere pulsierende Gleichspannung.
Weil wir hier einfach den sonst üblichen Kondensator zur Glättung der Gleichspannung weg lassen, funktioniert die Phasenanschnittsteuerung der Proxxon Geräte wieder einwandfrei.

Wer sich für eine detailierte Erklärung dieser Gleichrichtung interessiert, sollte sich hier bei Wikipedia informieren:


Netzgerät Innen
Mein Netzgerät von innen. Bestehend aus einem ausrangierten Halogenlampentrafo mit Gleichrichter und Feinsicherung.


Zweite Baustelle:
Genauso oder sogar noch mehr nervt mich die Tatsache, dass man bei den meisten Kleinbohrmaschinen keine Einhandbedienung hat. Warum das nervt?
Ich möchte z.B. ein 2mm Loch in Hartholz bohren. Dazu habe ich zwar "vorgepiekst", aber der mit 10000Umin laufende Bohrer macht sich beim (zittrigen) Ansetzen trotzdem selbständig.
Wenn man den Bohrer ohne laufenden Motor ansetzen könnte, wäre das wesentlich besser. Dazu fehlt aber ein erreichbarer Einschaltknopf am Gerät. Der ist nämlich fast immer ganz hinten.
Also hab ich mir einen Fußschalter zusammengestrickt.
Das ist erst mal für nicht geregelte Proxxon Geräte und sonstige Minibohrmaschinen recht einfach.
Micromot Kleinbohrmaschine
Ungeregelte Micromot Kleinbohrmaschine

Denen ist es vollig egal, ob sie mit pulsierender Gleichspannung oder glatter Spannung aus einem Labornetzteil versorgt werden.
Ich habe dazu einen HW517 MOS-Schalter und einen vorhandenen Fußschalter zur Fernsteuerung dieses HW514. Leider spielten da die geregelten Proxxon Maschinen nicht richtig mit. (Kommen nicht auf die volle Drehzahl)
Auch die ungeregelten Maschinen laufen etwas langsamer. Das aber nur unwesentlich. Ursache ist, dass der elektronische Schalter erst ab einer bestimmten Eingangsspannung durchschaltet. Sprich: Erst wenn die positive Sinus-Halbwelle einen bestimmten Wert erreicht hat, geht's los. Per Elko, Diode und Vorwiderstand habe ich mir deshalb einfach eine Gleichspannung für den Eingang dieses Schalters gestrickt. Weil alle 10mSec eine neuen Halbwelle ansteht, brauche ich da keinen dicken Kondensator.
Ähmm 50Hz -- 10mSec?!? Ja! Siehe oben (hochgeklappte Halbwelle erzeugt Frequenzverdoppelung)
Ein 200µF lag gerade rum und wurde zusammen mit 1N4007 und 100 Ohm zum Siebglied. (siehe Schaltbild) Jetzt bleibt der MOS FET so lange durchgeschaltet, wie der Fußschalter gedrückt ist.
Schaltplan FET Schalter Der Schaltplan des HW 517 mit der Erweiterung für Betrieb mit pulsierendem Gelichstrom

Prototyp von vorne
Prototyp von vorne
Prototyp von hinten
Prototyp Rückseite

FET-Schalter Innereien
Der komplette FET-Schalter von innen.


Und hier die komplette Mimik zusammengestöpselt.

Hier noch ein Hinweis:
Alle Markennamen werden rein redaktionell verwendet!

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© Achim Mathieu, aktualisiert 21.09.20242

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